06.04.2022, 20:57
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Warum hat Europa Angst vor Sanktionen gegen russisches Öl und Gas?

Teheran (IRNA) - Obwohl Sanktionen gegen russisches Öl und Gas nach dem Krieg in der Ukraine immer noch auf dem europäischen Tisch liegen, sind die hohen Kosten alternativer Energiequellen zu einem herausfordernden Thema geworden und stoßen in der Europäischen Union auf ernsthaften Widerstand.

Während die Heizkosten stark gestiegen sind, deuten Prognosen auf einen langen Krieg in der Ukraine und verschärfte Sanktionen hin. Daher glauben einige Länder, dass sie mit dem Embargo für russisches Öl und Gas zum Heizen ihrer Häuser im nächsten Winter vor einem ernsthaften Problem stehen werden und das könnte den Druck der Bevölkerung und des Widerstands der europäischen Regierungen erhöhen und dieses Projekt zum Scheitern bringen.

Gegner des Embargos hingegen glauben, dass die Bereitstellung der erforderlichen Energie und die Reduzierung der Abhängigkeit von Moskau sowie die Suche nach neuen Wegen und Ländern, um Moskaus Öl und Gas zu ersetzen, erhebliche Kosten verursachen werden.

Angesichts der durch die Corona-Epidemie verursachten wirtschaftlichen Bedingungen und Probleme, bei denen viele Länder schwere Schäden erlitten haben, wird dies die Pläne und Strategien der Regierungen zur Krisenbewältigung und Normalisierung der Wirtschaftslage in Frage stellen und mit erheblichen Hindernissen konfrontiert werden.

Mit dem Krieg in der Ukraine und der Aufstellung gegen Russland ist die Verringerung der Abhängigkeit Europas von Öl und Gas aus Moskau zu einem europäischen Anliegen geworden. Die grundlegende Frage ist jedoch; Warum weicht Europa Öl- und Gassanktionen aus? Mit anderen Worten, kann Europa die Möglichkeit und Kapazität haben, Russlands Öl und Gas zu boykottieren?

Russland ist einer der größten Exporteure fossiler Brennstoffe in die Europäische Union und hängen die europäische Länder von Russlands Energieressourcen ab. Beispielsweise sind Deutschland und Österreich stark von russischem Importgas abhängig, während dies in Frankreich nicht der Fall ist.

Deutschland gehört demnach zu den Gegnern des russischen Energieembargos; Wie Bundeskanzler Olaf Scholtz zuvor vor Sanktionen gegen den russischen Energiesektor gewarnt hat. Laut ihm distanziert sich Europa bewusst von einem solchen Schritt, denn dies würde die Energiesicherheit Europas gefährden, und eine europäische Gasversorgung wäre in der aktuellen Situation nicht möglich.

Eine Einigung über ein russisches Gasembargo zu erzielen, ist angesichts des unterschiedlichen Grades der Abhängigkeit der europäischen Länder von Gasimporten aus Russland eine Herausforderung und variabel.

Die EU investiert derzeit in neue Energiequellen, darunter Solar- und Windenergie, um so schnell wie möglich ihre Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern. Brüssel will diese Abhängigkeit bis 2030 vollständig beseitigen.

Energieexperten glauben jedoch, dass die Reduzierung der Abhängigkeit von russischem Öl und Gas keine leichte Aufgabe ist, da die Beseitigung der Abhängigkeit in einer Situation steigender Preise dazu führen wird, dass der Preis auf dem Markt wieder steigt.

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