Der iranische Außenminister Seyed Abbas Araghchi erklärte am Rande des „Teheraner Dialogforums“ gegenüber IRNA, dass Iran eine intensivere Beteiligung Europas in den laufenden Verhandlungen anstrebe.
Nach dem Treffen mit der europäischen Troika am Freitag in Istanbul sagte Araghchi: „Wir setzen unsere Gespräche mit Europa fort und sind der Meinung, dass ein besseres gegenseitiges Verständnis der Lage zwischen uns und Europa nur förderlich sein kann. Wir wünschen uns, dass Europa seine Rolle spielt, auch wenn es diese selbst bisher eher zurückhaltend ausgeübt hat.“
Auf die Frage, ob Europa nach den Gesprächen in Istanbul ernsthaft bereit sei, sich stärker in die Diplomatie einzubringen, antwortete Araghchi: „Das Problem ist, dass die Europäer zwar immer den Willen dazu hatten, ihre Möglichkeiten aber begrenzt sind.“ Er fügte hinzu, dass Europa derzeit von den Gesprächen zwischen Iran und den USA distanziert sei, was aus iranischer Sicht nicht wünschenswert sei. Offenbar bestehe innerhalb Europas keine einheitliche Auffassung zu diesem Thema.
Araghchi betonte erneut, dass Iran den Dialog mit Europa fortsetzen werde und darauf bestehe, dass Europa seine Rolle aktiver wahrnehme, auch wenn diese bisher geschwächt sei.
Auf eine Frage zu den Äußerungen von Steve Witkoff, der einen Stopp der iranischen Urananreicherung gefordert hatte, antwortete der Außenminister: „Die Urananreicherung in Iran ist kein vernachlässigbares Thema. Sie ist ein großer wissenschaftlicher Erfolg unseres Volkes, für den viel Arbeit geleistet wurde und der mit hohen Kosten, einschließlich des Opfers unserer Nuklearwissenschaftler, verbunden ist. Das ist etwas, worauf niemand verzichten kann.“
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