In einer diplomatischen Geste, die auf der langen Tradition Irans in kultureller Diplomatie und interreligiösem Dialog basiert, wurde Salehi Amiri entsandt, um die Friedens- und Solidaritätsbotschaft des iranischen Präsidenten an den neuen Papst zu übermitteln.
In der Botschaft, die Salehi Amiri im Namen von Präsident Masoud Pezeshkian überreichte, heißt es unter anderem:
„Eure Heiligkeit Papst Leo XIV., mit größtem Respekt übermittle ich Ihnen herzliche Glückwünsche zu Ihrer Wahl als Oberhaupt der Katholiken weltweit. Die Welt, in der wir leben, leidet unter tiefgreifenden materiellen und spirituellen Krisen, deren Lösung nur durch göttliche Gnade und die Zusammenarbeit der Gläubigen der monotheistischen Religionen möglich ist.“
Der Präsident hebt in seinem Schreiben die zunehmende Dominanz des Materialismus, die Schwächung der Spiritualität sowie die Verbreitung von Gewalt, Ungerechtigkeit und Diskriminierung hervor. Er betont die Notwendigkeit einer Rückkehr zu göttlichen und menschlichen Tugenden und warnt davor, dass in der modernen Zivilisation ethische Werte wie Gerechtigkeit, Menschenwürde und Solidarität geschwächt werden, was die Menschheit in beispiellose Krisen stürzt.
Weiterhin unterstreicht Pezeshkian die unverzichtbare Rolle des systematischen Dialogs und der Zusammenarbeit der Religionen in der heutigen Zeit. Er erklärt die Bereitschaft der Islamischen Republik Iran, die Interaktion und Kooperation mit dem Heiligen Stuhl zu vertiefen, um Frieden, Gerechtigkeit, Spiritualität sowie den Schutz der Unterdrückten und Benachteiligten weltweit zu fördern.
Heute braucht die Menschheit mehr denn je eine ethische Allianz der göttlichen Religionen, um menschliches Leid zu lindern, spirituelle Werte wiederzubeleben und Extremismus, Krieg, Armut und Ungleichheit entgegenzuwirken.
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