'In Deutschland werden viele Fußball-Fans seinen Namen jetzt erst richtig kennenlernen – in seiner Heimat muss man ihn längst nicht mehr erklären. Sardar Azmoun (27) ist der heimliche Superstar der Bundesliga. Im Iran ist er ein Volksheld. Er hat mit 4,8 Millionen Followern bei Instagram mehr als Dortmunds Weltmeister Mats Hummels (33/4,1 Mio.) – und das ist nur ein Bruchteil von dem, was man über ihn wissen sollte.', berichtete SPORT BILD am 27. Juli.
Leverkusen holte sich den Torschützen-König der russischen Premjer Liga 2019/20 (17 Treffer) kurz vor Ende der Winter-Transferperiode im vergangenen Januar für 2,5 Millionen Euro Ablöse von Zenit St. Petersburg. Ein Vorgriff auf die neue Saison. Azmoun und Bayer hatten sich zunächst auf einen ablösefreien Wechsel zum Sommer geeinigt.
Mit dem vielseitigen Offensivspieler hat der Werksklub nicht nur endlich einen Titelsammler (er wurde mit Zenit in Russland viermal Meister, einmal Pokalsieger und gewann zweimal den Supercup) bekommen, sondern auch den größten Pferdeflüsterer der Liga: Azmoun, dessen Eltern aus Turkmenistan stammen, besitzt 52 Rennpferde.
„Sie stehen im Iran und in Australien. Mit 17 Jahren habe ich mein erstes Pferd gekauft“, sagt der Spieler, dessen Vorname Sardar auf seinem Trikot mit der Nummer 9 steht, zu SPORT BILD.
Azmoun ist mit Pferden aufgewachsen. Wenn er von seiner Kindheit erzählt, strahlt der Nationalspieler: „Als ich klein war, hatten mein Vater, Großvater und mein Onkel Pferde auf ihrem großen Hof. Pferde haben in unserer Familie immer eine große Rolle gespielt. Schon mit drei Jahren konnte ich dank der Hilfe meines Vaters reiten. Das war der Beginn meiner Liebe zu diesen Tieren.“
Azmoun versichert, dass er die Namen aller 52 Pferde kennt. Besonders angetan hat es ihm der Hengst Serkan: „Ich liebe alle meine Pferde, aber Serkan und sein Vater sind meine Lieblinge. Serkan ist ein Jahr alt, mit zwei Jahren wird er Rennen laufen.“
Azmoun ist nicht nur wegen seiner Begeisterung für den Reitsport eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Er hätte auch Karriere als Volleyballer machen können. Volleyball war und ist ein wichtiger Sport in seiner Familie. Er selbst war U15-Nationalspieler seines Landes, entschied sich dann aber für den Fußball. Dass er nichts verlernt hat am Netz, bewies Azmoun im Leverkusener Trainingslager in Zell am See/Kaprun vergangene Woche, als er mit seinen Kollegen beim Beachvolleyball seine Klasse zeigte.
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