In der auf der Sondersitzung des Gouverneursrats verlesenen Erklärung heißt es:
„Wir verurteilen die Aggression des israelischen Regimes gegen Iran – einschließlich der Militärschläge auf unter IAEO-Sicherheitskontrollen stehende Nuklearanlagen – aufs Schärfste. Solche Handlungen stellen gravierende Verstöße gegen das Völkerrecht, die Charta der Vereinten Nationen und das Statut der IAEO dar.“
Weiter wird betont:
„Diese Militärangriffe bedrohen nicht nur Frieden und internationale Sicherheit, sondern untergraben auch das Vertrauen in den Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen (NPT), stellen eine offensichtliche Missachtung des Safeguards-Systems der IAEO dar und gefährden die Weiterentwicklung der friedlichen Nutzung von Kernenergie.“
Die unterzeichnenden Staaten verweisen dabei auf entsprechende Resolutionen der IAEO-Generalkonferenz, in denen jede bewaffnete Attacke oder Drohung gegen zivile Nuklearanlagen als Verstoß gegen die UN-Charta, das Völkerrecht und das IAEO-Statut eingestuft wird.
In der Erklärung wird erneut hervorgehoben, dass der Iran ein Nicht-Atomwaffenstaat und Vertragspartei des NPT ist, dessen angegriffene Einrichtungen unter der umfassenden Überwachung der IAEO stehen.
„Wir erinnern an Irans langfristiges und glaubwürdiges Engagement für die Nichtverbreitung von Kernwaffen und äußern unsere tiefe Besorgnis über die weitreichenden Folgen solcher militärischen Angriffe auf durch IAEO-Kontrollen geschützte nukleare Einrichtungen.“
Die Erklärung fordert das israelische Regime auf, jegliche militärischen Aggressionen gegen den Iran unverzüglich einzustellen. Zugleich fordern die elf Länder den Gouverneursrat, das IAEO-Sekretariat und den Generaldirektor auf, Maßnahmen zu ergreifen, um derartige Angriffe künftig zu verhindern.
Abschließend heißt es:
„Wir fordern den Generaldirektor auf, dem Gouverneursrat unverzüglich über sämtliche Auswirkungen der israelischen Angriffe auf unter IAEO-Kontrolle stehende iranische Nuklearanlagen Bericht zu erstatten und jede weitere Aggression oder Drohung gegenüber dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zu melden.“
Die Erklärung wurde von der Russischen Föderation, China, Pakistan, Irak, Belarus, Burkina Faso, Kuba, Indonesien, Nicaragua, der Bolivarischen Republik Venezuela und dem Iran unterzeichnet.
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