Laut IRNA sind die Wiener Gespräche in eine wichtige Phase eingetreten, eine Phase, in der verschiedene Parteien, insbesondere die Vereinigten Staaten und Europa, politische Entscheidungen zu den offenen Fragen treffen müssen.
Aber gleichzeitig werfen westliche Medien und Beamte das Thema Gefangenenaustausch auf und versuchen, es mit den Gesprächen in Wien zu verknüpfen.
Die Tatsache ist, dass Gefangenenaustauschgespräche unabhängig von den Atomverhandlungen immer stattgefunden haben und diese Gespräche sich nicht auf die letzten Monate beschränkten, sondern in den letzten Jahren andauerten.
Der Iran und die Vereinigten Staaten hatten 2016 einen Gefangenenaustauschfall, bei dem vier Amerikaner im Iran gegen sieben in den Vereinigten Staaten inhaftierte Iraner ausgetauscht wurden.
Schon zu Zeiten des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, der aus dem Atomdeal ausstieg und maximalen Druck auf den Iran ausübte, kündigte Teheran seine Bereitschaft an, alle Gefangenen auszutauschen.
Dies zeigt, dass die Freilassung iranischer Gefangener in den Vereinigten Staaten oder in anderen westlichen Ländern, die wegen Verstoßes gegen US-Sanktionen inhaftiert waren, praktisch nichts mit dem Atomabkommen zu tun hat.
Der Iran betrachtet die Frage der Gefangenen und ihre Freilassung als ein humanitäres Problem, aber westliche Länder haben immer versucht, es politisch auszunutzen.
In den vergangenen Monaten haben neben Atomgesprächen immer wieder hochrangige Beamte aus verschiedenen Ländern für den Austausch von Gefangenen vermittelt.
Auch Robert Malley, der oberste US-Unterhändler in Wien, hat klargestellt, dass die Gefangenenaustauschfrage nichts mit Wien zu tun hat und unabhängig von den Atomgesprächen ist.
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