Obwohl der Iran in den Verhandlungen keine Frist gesetzt hat und sich in Gesprächen mit dem Ziel befindet, eine endgültige Einigung zu erzielen, wird die Fortsetzung der Gespräche vor Herausforderungen stehen, wenn die gegnerischen Seiten in den kommenden Tagen keinen Willen zum Fortschritt zeigen.
Ein Jahr nach dem Einzug ins Weiße Haus und der Verurteilung des einseitigen Vorgehens der ehemaligen Regierung beim Rückzug aus dem Abkommen zwischen dem Iran und den P5+1 hat Bidens demokratische Regierung bisher keine glaubwürdigen Maßnahmen ergriffen, um vergangenes Fehlverhalten auszugleichen.
Nach sechs Verhandlungsrunden hatten die westlichen Seiten die Chance, die Gelegenheit zu nutzen, um die Anforderungen für die Rückkehr der USA zum Deal realistisch zusammenzufassen. Aber mit Irans Terminsetzungs- und Schuldzuweisungstaktik versuchten sie, die Zeit als begrenz zu zeigen, um eine begrenzte Einigung zu erzielen.
Ein weiteres Thema, das gleichzeitig mit den Verhandlungen der westlichen Parteien zur Unterstützung einer Scheinfrist angeheizt wird, ist der Abbau des iranischen Nuklearrückstands.
Die Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) haben jedoch mehrmals die iranischen Nuklearanlagen besucht, aber nie Beweise dafür gefunden, dass das friedliche Kernenergieprogramm des Landes von militärischen Zwecken abweicht.
Klar ist, dass es eine politische Absicht gibt, den Begriff 'nukleare Flucht' in seiner ursprünglichen Bedeutung in Bezug auf den Iran zu verwenden.
Russlands Chefunterhändler Michail Uljanow hat Foerign Policy unverblümter gesagt: 'Nukleare Flucht ist ein amerikanisches Konzept. Wir teilen es überhaupt nicht.'
Daher kann der Schluss gezogen werden, dass die westlichen Seiten verschiedene Verhandlungstaktiken anwenden, um den Gesprächen eine falsche Eile aufzuzwingen, was zur Akzeptanz der Forderungen der westlichen Seite in den Verhandlungen führt.
Dies ist die unangenehme Art und Weise, wie westliche Seiten, die normalerweise mitten in Verhandlungen versuchen, ihre andere Seite unter Druck zu setzen, um mehr Zugeständnisse zu machen und die Verhandlungen zu untergraben.