Bei einem von AHK Iran organisierten Seminar „Deutsch-iranische Wirtschaftsbeziehungen – Stand und Ausblick“ am Dienstag im Parsian Azadi Hotel in Teheran verwies deutscher Diplomat auf langjährige wirtschaftliche Beziehungen zwischen Iran und Deutschland und betonte, dass diese Wirtschaftsbeziehungen ein Fundament für Zusammenarbeiten der beiden Länder sei.
Er bedauerte die einseitigen Sanktionen der Vereinigten Staaten von Amerika gegen den Iran, die die Beziehungen zwischen Teheran und Washington negativ beeinflusstet haben, und sagte: „Im ersten Halbjahr ist der deutsch-iranische Außenhandel im Vergleich zum Vorjahr um fast die Hälfte eingebrochen“
Ihm zufolge haben zahlreiche Unternehmen ihre Repräsentanten geschlossen.
Schnakenberg erinnerte daran, dass die Bundesregierung immer die kleinen und mittleren Unternehmen beraten und ihnen Schutz angeboten hat. „Aber sie sehen, wir können die Unternehmen natürlich nicht völlig schützen, wenn sie international engagiert sind [...] aber unsere Botschaft und Massage ist ganz klar, wir stehen für Engagement unserer Unternehmen im Iran.“
INSTEX ist nur ein Teil von unseren Bemühungen
In Bezug auf INSTEX, den Handel mit dem Iran zu erleichtern, sagte Schnakenberg, dass INSTEX auf wirtschaftlichem Gebiet Europas wichtigster Beitrag sei, der den wirtschaftlichen Austausch und Zahlungsverkehr mit Iran offenhalten werde.
Er betonte, dass auf diesem Weg neue Fortschritte erzielt worden seien, darunter Geschäftsmodelle, Bereitstellung der Budgets usw. Er fügte hinzu, die „Geschwindigkeit“ stehe nicht in unserem Vordergrund.
„INSTEX ist nur ein Teil von unseren Bemühungen, das Atomabkommen zu bewahren, dadurch werden wir legitimen Handel mit Iran aufrecht halten“, sagte der deutsche Vertreter im Iran.
Ihm zufolge ist die Wahrung von Atomabkommen das wichtigste gemeinsame Ziel von Iran und Deutschland.
Atomabkommen ist mehr als ein Wirtschaftsabkommen
Schnakenberg sagte weiter, dass Atomabkommen ist mehr als ein Wirtschaftsabkommen. „Es ist ein Sicherheitsabkommen, das diese Region eben sicherer gemacht hat. Ohne dieses Abkommen sind von der Erreichung von Frieden und Sicherheit, aber auch vom nachhaltigen wirtschaftlichen Wohlstand in dieser Region weiter entfernt.“
Deutschland hält Iran-Politik der USA für falsch
„In der deutschen Bundesregierung sagen man auch ganz klar, wir bedauern den Ausstieg der USA aus diesem Abkommen und kritisieren einseitige Sanktionen“, unterstrich der stellvertretende Missionschef an der deutschen Botschaft.
Er sagte weiter: „Gemeinsam mit unseren europäischen Partnern kämpfen wir aktiv darum, um die schlimmsten Effekten der Sanktionen für die Menschen zu mildern, und Konflikten zwischen den USA und dem Iran zu entschärfen“.
Er unterstützt auch die Vermittlungsbemühungen von Frankreich, Spannungen zwischen Iran und USA abzubauen.
Unter Hinweis auf das Treffen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Präsident Hassan Rouhani in New York sagte er: „Wir lassen auf höchster politischer Ebene nichts unversucht, um alle Seiten auf den Verhandlungstisch zu bringen. [...] In einer Rückkehr zu Verhandlungstisch führt kein Weg vorbei“.
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