28.08.2024, 12:26
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Vorwürfe übermäßiger Polizeigewalt gegen Proteste in Deutschland

Teheran (IRNA) - In Deutschland gibt es zunehmende Vorwürfe übermäßiger Polizeigewalt gegen Proteste, was zu erheblichen öffentlichen Bedenken führt. Viele kritisieren, dass die Polizei unangemessen hart gegen Demonstranten vorgeht und grundlegende Rechte missachtet.

Der zunehmende Einsatz von exzessiver Gewalt[i] durch die deutsche Polizei zur Unterdrückung von Protesten ist alarmierend und ein Zeichen für die abnehmende Achtung demokratischer Rechte. Berichte über systematische Polizeigewalt, insbesondere bei politisch sensiblen Demonstrationen wie Pro-Palästina-Kundgebungen und Klimaprotesten, häufen sich. Die Vorfälle reichen vom Einsatz von Schmerzgriffen, Pfefferspray und Schlagstöcken bis hin zu extremen Maßnahmen wie dem Festhalten des Knies am Hals und der Behinderung der Atmung. Dieses Vorgehen deutet darauf hin, dass die Polizei nicht nur die Proteste kontrollieren, sondern sie bewusst unterdrücken und die Demonstranten einschüchtern will, damit sie nicht auf die Straße gehen. Solche Maßnahmen stehen in krassem Gegensatz zu den Werten eines demokratischen Staates und werfen die Frage auf, ob die deutsche Polizei ihre Macht zunehmend missbraucht, um legitimen politischen Dissens zu kriminalisieren und zu zerschlagen. Die strukturellen Probleme innerhalb der deutschen Polizeibehörden sind offensichtlich und beunruhigend. Polizeigewalt bleibt oft ungestraft, und die Täter werden selten zur Rechenschaft gezogen, was ein tiefes institutionelles Versagen offenbart. Die Tatsache, dass Beamte gegen ihre Kollegen ermitteln, führt zu einer Kultur der Straflosigkeit und untergräbt das Vertrauen in die Rechtsstaatlichkeit. Opfer von Polizeigewalt sehen sich häufig mit der Gegenanklage konfrontiert, sich der Strafverfolgung zu widersetzen, was viele davon abhält, Übergriffe anzuzeigen. Diese Situation wird durch das Fehlen unabhängiger Ermittlungsbehörden und die fehlende Ausweispflicht für Polizeibeamte noch verschärft. Trotz wiederholter Forderungen nach Transparenz und Rechenschaftspflicht scheint der politische Wille zur Umsetzung notwendiger Reformen zu fehlen, was die Polizei in ihrer unkontrollierten Machtausübung weiter bestärkt.

Kürzlich wurde die deutsche Polizei beschuldigt, mit übermäßiger Gewalt gegen propalästinensische Demonstranten vorgegangen zu sein[ii], wobei auch Kinder im Alter von sieben Jahren festgenommen und Frauen sexuelle Gewalt angetan worden sein sollen. Anfang Juni wurde ein 7-jähriger Junge festgenommen, weil er angeblich mit seiner Fahne gegen den Helm eines Beamten geschlagen hatte, und ein 13-Jähriger wurde in Handschellen abgeführt, nachdem er eine unhöfliche Geste gemacht hatte. Berichten zufolge wurden am 29. Mai auch zwei Jugendliche von Polizeibeamten geschlagen. Diese Vorfälle wurden von Aktivisten und Organisationen wie Amnesty International verurteilt, die Ermittlungen zum rechtswidrigen Verhalten der Polizei gefordert haben. Darüber hinaus gibt es beunruhigende Berichte über sexuelle Übergriffe durch die Polizei, einschließlich der gewaltsamen Festnahme einer sichtlich schwangeren Demonstrantin, was die Bedenken über die Methoden der deutschen Strafverfolgungsbehörden noch verstärkt. Aktivisten argumentieren, dass solche Polizeigewalt Teil einer umfassenderen Einschüchterungstaktik gegen die palästinensische Solidaritätsbewegung ist, wobei viele Strafanzeigen gegen Demonstranten fallen gelassen wurden. Dies gibt Anlass zu ernster Besorgnis über staatlich sanktionierte Gewalt und die Unterdrückung friedlicher Demonstrationen.

Überwachungsstaat und Polizeigewalt: Der verschleierte Angriff auf friedliche Demonstranten

Die deutsche Regierung hat indirekt eingeräumt, dass ihre Geheimdienste pro-palästinensische Medien überwachen, hat dies aber nicht offen bestätigt, um zu verhindern, dass sich die Medienplattformen der Überwachung entziehen können. Dr. Otillie Klein[iii], eine deutsche Bundestagsabgeordnete, die für ihre Zusammenarbeit mit der rechtsgerichteten Konrad-Adenauer-Stiftung und ihre Haltung zur Desinformation bekannt ist, stellte eine parlamentarische Anfrage, ob Red.Media, eine bei Anti-Israel-Gruppen beliebte Plattform, überwacht wird. Die ausweichende Antwort der Regierung deutet darauf hin, dass sie zwar keine konkreten Details preisgibt, um die Medien daran zu hindern, die Überwachung zu umgehen, die Überwachung aber effektiv bestätigt.

Als Reaktion auf diese Überwachung hat Red.Media den deutschen Nachrichtendienst kritisiert und behauptet, dass die Überwachung auf die Beliebtheit der Plattform bei pro-palästinensischen Demonstranten und auf den Vorwurf der Anstiftung zu Demonstrationen zurückzuführen ist. Die Plattform prangert das Vorgehen des Staates an und verweist auf die harte Behandlung von Anti-Völkermord-Demonstranten und die generelle Unterdrückung Andersdenkender. Dieses Muster der Unterdrückung spiegelt die Maßnahmen der britischen Regierung unter der Führung von Keir Starmer wider, die zunehmend gegen friedliche Demonstranten vorgeht und umstrittene rechtliche Maßnahmen gegen Umweltaktivisten ergreift. Dieser eskalierende Trend zu staatlicher Repression und Zensur gibt Anlass zur Sorge über die Unterdrückung abweichender Meinungen und die weiterreichenden Auswirkungen auf die Redefreiheit und den Aktivismus.

Wie Deutschlands politisches Spektrum an Israels Krieg gegen Gaza mitschuldig ist

Deutschland steht derzeit von verschiedenen Seiten wegen seines Umgangs mit pro-palästinensischen Aktivisten inmitten des anhaltenden Konflikts in Gaza in der Kritik. Viele sehen in der Haltung der deutschen Behörden[iv] einen bewussten Versuch, abweichende Meinungen zu unterdrücken und jegliche Kritik an der israelischen Politik zu unterdrücken, was zu der anhaltenden Gewalt in Gaza beiträgt. In einem umstrittenen Schritt hat Deutschland vor kurzem ein neues Staatsbürgerschaftsgesetz eingeführt, das von Antragstellern verlangt, sich zum Existenzrecht Israels zu bekennen. Dieses Gesetz, das von Kritikern als Angriff auf die Meinungsfreiheit angesehen wird, schreibt die Anerkennung Israels als Voraussetzung für die Staatsbürgerschaft vor. Rechtsexperten und Menschenrechtsverfechter haben ihre Besorgnis über die ethischen Implikationen geäußert, die sich ergeben, wenn politische Ansichten als Teil des Einbürgerungsverfahrens erzwungen werden. Das Gesetz ist Teil eines breiteren Trends von Maßnahmen, die darauf abzielen, pro-palästinensischen Aktivismus einzuschränken und Deutschlands unerschütterliche Unterstützung für Israel zu verstärken. Dieses harte Vorgehen gegen pro-palästinensische Stimmen beschränkt sich nicht nur auf die Regierung, sondern erstreckt sich auf das gesamte politische Spektrum in Deutschland, von der Linken bis zur Rechten. Trotz ihrer ideologischen Unterschiede scheinen sich die großen politischen Parteien in Deutschland in ihrer Unterstützung für Israels Militäraktionen in Gaza einig zu sein. Dieser Konsens wirft Fragen zu den zugrundeliegenden Motiven und den weitergehenden Auswirkungen auf die deutsche Innen- und Außenpolitik sowie auf das Engagement für Menschenrechte und freie Meinungsäußerung auf.

[i] https://www.youtube.com/watch?v=2rElhfru3tE

[ii] https://www.newarab.com/news/children-young-7-arrested-german-police-gaza-demos

[iii] https://skwawkbox.org/2024/07/18/german-secret-services-monitoring-pro-palestine-media/

[iv] https://maktoobmedia.com/world/from-crackdown-on-pro-palestine-activism-to-new-citizenship-law-how-germanys-left-centre-and-right-are-complicit-in-israels-war-on-gaza/

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