Von Hussein Pabarja
Die Umfrage, die im September 2023 unter 1.014 amerikanischen und 1.057 deutschen Erwachsenen durchgeführt wurde, liefert wichtige Erkenntnisse über die Dynamik der Beziehung zwischen den USA und Deutschland, insbesondere vor dem Hintergrund globaler Ereignisse wie dem anhaltenden Konflikt zwischen der Ukraine und Russland und der jüngsten Eskalation der Gewalt zwischen der Hamas und Israel. Trotz der Herausforderungen durch die globalen Ereignisse sieht eine große Mehrheit der Amerikaner und Deutschen ihre bilateralen Beziehungen weiterhin positiv. Beeindruckend, 85% der Amerikaner und 77% der Deutschen empfinden die Beziehungen zwischen ihren Ländern als gut.
Deutsche Besorgnis über Trumps mögliche Rückkehr
Einige Mitglieder der deutschen Regierung äußern sich besorgt über die mögliche Rückkehr von Trump ins Amt und befürchten einen Rückschlag bei den Klimaschutzbemühungen. Mit Blick auf Trumps vorherige Amtszeit, in der die USA aus dem Pariser Klimaabkommen ausgestiegen sind, umweltpolitische Maßnahmen zurückgeschraubt und die Umweltschutzbehörde geschwächt haben, befürchten sie eine erneute Gefährdung der internationalen Klimafinanzierung
Im Bereich der Handelspolitik ist das umstrittenste Thema in den transatlantischen Beziehungen für Deutschland der von Trump initiierte Handelskrieg, der Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der EU verhängt hat. Trotz eines veränderten Tons unter Biden bleiben die substanziellen Änderungen begrenzt, da beide Regierungen eine "America First"-Politik[i] verfolgen. Der Inflation Reduction Act (IRA), der als substanzielles klimafreundliches Subventionsprogramm angepriesen wird, weist protektionistische Elemente auf, die inländische Produzenten begünstigen. Das Potenzial für eine protektionistische Haltung, vor allem wenn Trump ins Weiße Haus zurückkehrt, gibt Anlass zur Sorge über die Handelsbeziehungen, wobei Experten die Notwendigkeit europäischer politischer Autarkie angesichts der Ungewissheit über die Führungsrolle der USA betonen. Während eine Mehrheit der Amerikaner Deutschland als verlässlichen Partner in wichtigen Fragen wie dem Umgang mit China und dem Krieg in der Ukraine sieht, haben die Deutschen weniger Vertrauen in die Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten an bestimmten Fronten. Besonders skeptisch sind die Deutschen gegenüber einer Zusammenarbeit in der China-Politik und beim Klimaschutz. Die parteipolitische Kluft in den USA wird deutlich, wenn man die Wahrnehmung Deutschlands als Partner untersucht. Demokraten und den Demokraten nahestehende Personen sehen Deutschland in verschiedenen Bereichen eher als Partner an als ihre republikanischen Pendants.
Verschiebung der Prioritäten: Außenpolitische Partner
Während beide Nationen ihre bilateralen Beziehungen als positiv einschätzen, gehen ihre Ansichten bei der Nennung ihrer wichtigsten außenpolitischen Partner auseinander. Die Amerikaner sehen mit überwältigender Mehrheit das Vereinigte Königreich als ihren wichtigsten Partner an, 57 % nennen es als solchen. Im Gegensatz dazu sehen die Deutschen die USA an erster Stelle: 43 % halten sie für ihren wichtigsten außenpolitischen Partner[ii]. Dieser Unterschied in der Prioritätensetzung spiegelt den sich wandelnden Charakter internationaler Bündnisse wider und unterstreicht die Notwendigkeit nuancierter diplomatischer Strategien, die auf die spezifischen Prioritäten der einzelnen Nationen eingehen.
Deutschland, das einst für seinen wirtschaftlichen Erfolg und seine stabile Politik gefeiert wurde, durchläuft derzeit einen bedeutenden Wandel, da es sich mit wirtschaftlichen Herausforderungen und einem Anstieg der rechtsextremen Unterstützung auseinandersetzt. Während der wirtschaftliche Erfolg des Landes für eine starke Nachkriegsidentität sorgte und eine entscheidende Rolle für die europäische Stabilität spielte, haben die jüngsten wirtschaftlichen Probleme, darunter eine Rezession, ein stagnierendes BIP und Herausforderungen auf den Exportmärkten, den Nationalstolz untergraben.
Verschiebung der Prioritäten: Außenpolitische Partner
Während beide Nationen ihre bilateralen Beziehungen als positiv einschätzen, gehen ihre Ansichten bei der Nennung ihrer wichtigsten außenpolitischen Partner auseinander. Die Amerikaner sehen mit überwältigender Mehrheit das Vereinigte Königreich als ihren wichtigsten Partner an, 57 % nennen es als solchen. Im Gegensatz dazu sehen die Deutschen die USA an erster Stelle: 43 % halten sie für ihren wichtigsten außenpolitischen Partner[iii]. Dieser Unterschied in der Prioritätensetzung spiegelt den sich wandelnden Charakter internationaler Bündnisse wider und unterstreicht die Notwendigkeit nuancierter diplomatischer Strategien, die auf die spezifischen Prioritäten der einzelnen Nationen eingehen.
Deutschland, das einst für seinen wirtschaftlichen Erfolg und seine stabile Politik gefeiert wurde, durchläuft derzeit einen bedeutenden Wandel, da es sich mit wirtschaftlichen Herausforderungen und einem Anstieg der rechtsextremen Unterstützung auseinandersetzt. Während der wirtschaftliche Erfolg des Landes für eine starke Nachkriegsidentität sorgte und eine entscheidende Rolle für die europäische Stabilität spielte, haben die jüngsten wirtschaftlichen Probleme, darunter eine Rezession, ein stagnierendes BIP und Herausforderungen auf den Exportmärkten, den Nationalstolz untergraben. Deutschlands traditionelle Abhängigkeit von Exporten sieht sich einem harten Wettbewerb gegenüber, und das Versäumnis, sich vollständig von der Pandemie zu erholen, verschlimmert die Situation noch.
[i] https://www.swp-berlin.org/10.18449/2019S27/
[ii] https://uk.movies.yahoo.com/americas-relationship-germany-solid-differences-081848788.html
[iii] https://www.dw.com/de/deutschland-und-die-usa-pragmatische-partner/a-51375844